Online Schulung
KUNSTSTOFF-FORMTEILE
Online Schulung - Kunststoff-Formteile
Das Problem bei der Entwicklung von Kunststoff-Formteilen ist, dass Toleranzwerte und Grundsätze der Konstruktion aus dem Metallbereich werden in den Kunststoffbereich übertragen. Die Formteile sind dann technologisch und wirtschaftlich kaum herstellbar spezifiziert.
Metallische Werkstoffe unterscheiden sich von Kunststoff-Formteile insbesondere auf ihre Maßhaltigkeit erheblich. Bei Kunststoffprodukten sind die Einflussfaktoren auf die Maß- und Gestaltabweichungen deutlich multiplexer.
Bei der Entwicklung von Kunststoff-Formteilen zeigt die Erfahrung, dass zuweilen elementare Konstruktionsregeln unterschätzt werden. Beispiele hierfür sind Formabweichungen oder Maßänderungen durch Schwinden, Einflüsse der Verarbeitungs- und Fertigungsbedingungen Temperatureinflüsse oder Wasseraufnahme (Quellen) sowie die Werkzeugkonzeption auf die Maßhaltigkeit der Bauteile.
Ein weiteres Problem sind die sogenannten Angsttoleranzen, die durch Toleranzfestlegungen bzw. die Genauigkeiten spezifiziert werden, die wirtschaftlich oder technisch nicht realisierbar sind. Im Werkzeugbau als auch bei der Bauteilfertigung zu überhöhten Kosten führen, ohne jedoch die Qualität des Produkts nennenswert zu verbessern.
Viele Konstrukteure wenden aus ihren Erfahrungen, Tolerierungsstrategien und Toleranzwerte vom Metallbereich an. Zusätzlich werden die aus diesem Bereich feststehenden Konstruktions- bzw. Gestaltungsregeln angewandt. Dieses einfache übertragen in den Kunststoffbereich verhindert die optimale Gestaltung von Kunststoff-Formteilen.
Ein zentrales Ziel der Schulung ist das Aufzeigen der Unterschiede bei den Tolerierungsgrundsätzen und den Änderungen der Tolerierungsstrategie, die daraus resultieren. Dabei ist insbesondere die Anwendung von nicht formstabilen Bauteilen zu berücksichtigen. Die funktionsbedingte Form- und Maßhaltigkeit von Kunststoffteilen werden nach den erforderlichen Toleranzen bei großen, aber auch bei kleinen Stückzahlen wirtschaftlich eingehalten.
Eine optimale Formteilentwicklung kann letztlich nur im Dialog erfolgen. Daher ist es insbesondere für die Konstruktion und Entwicklung unverzichtbar, die technischen Zeichnungen und Modelle international eindeutig zu spezifizieren.
Ein ebenso wichtiger Schwerpunkt der Schulung ist es Ihnen die Anwendung der neuen Allgemeintoleranznormen ISO 20457, ISO 22081 und DIN 2769 sowie der noch aktuellen ISO 2768 Teil 1, aber auch die Grenzen aufzeigen.
Falls Sie ein Angebot wünschen oder Fragen zu dieser Schulung haben, nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf.
Informationen zur Schulung
Bereich Geometrische Produktspezifikation und Verifikation GPS
- Tolerierungsgrundsätze des ISO GPS
Kunststoff-Formteile funktionsgerecht tolerieren
- GPS-Zeichnungsangaben für Formteile nach ISO 10135
- Tolerierungsregeln für nicht formstabile Teile nach ISO 10579
Allgemeintoleranzen für Kunststoff-Formteile nach neuer ISO 20457, ISO 22081 und DIN 2769
- Aufbau, Anwendung und Inhalte der Norm
- Anwendungsgrenzen
- Konstruktions- und Entwicklungsleiter, Projektleiter
- Ingenieure und Techniker aus Konstruktion und Entwicklung
- Technische Zeichner, Technische Produktdesigner
- Betriebliches Ausbildungswesen
- Messtechniker und Mitarbeiter aus der Qualitätssicherung
- Mitarbeiter aus Arbeitsvorbereitung, Fertigung und Produktion
- Technischer Einkauf